Lernstörungen
Lese- und Rechtschreibstörung
Als Lese- und Rechtschreibstörung bezeichnet man eine bedeutsame Beeinträchtigung im Erlernen von Lesen und Rechtschreiben, die sich nicht durch unzureichende Beschulung, geringe Intelligenz, soziale Probleme oder Erkrankungen erklären lässt.
Auswahl möglicher Symptome bei einer Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie)
Bereich Sprechen/Lesen:
- Nicht flüssiges, eher überstürztes oder impulsives Sprechen
- Probleme beim Erkennen und Unterscheiden von Lauten
- Schwierigkeiten beim Textverständnis
- Unsicherheiten bei der Silbentrennung
- Andere Sprachauffälligkeiten
Bereich Schreiben/Rechtschreiben:
- Verwechslung ähnlicher Buchstaben z.B. b/d, p/g, p/q, ie/ei
- Verwechslung von Buchstaben, die ähnlich klingen z.B. d/t, g/k, f/pf/w, ch/sch/tsch
- Fehlerhaftes Abschreiben
- Einfügen überflüssiger Buchstaben
- Auslassen von Buchstaben z.B.: Sne statt Sonne
- Schwierigkeiten beim Erfassen und Anwenden von Rechtschreibregeln
- Verlangsamtes oder impulsives Schreiben
- Verkrampfte Schriftführung
- Schwierigkeiten bei der Orientierung auf dem Blatt
Rechenstörung
Als Rechenstörung (Dyskalkulie) bezeichnet man eine Lernstörung beim Umgang mit mathematischen Operationen, die sich nicht durch unzureichende Beschulung, geringe Intelligenz, soziale Probleme oder Erkrankungen erklären lässt.
Auswahl möglicher Symptome bei einer Rechenstörung (Dyskalkulie)
- Probleme beim Überblicken von kleinen Mengen ohne Abzuzählen
- Rechnen geht nur mit Anschauungsmaterial
- Unsicherheiten beim Unterscheiden von links/rechts, hinten/vorne, oben/unten
- Unsicherer Umgang mit den Begriffen wie z.B. die Hälfte/das Doppelte, mehr/weniger/genauso viel
- Verwechseln der Zeitangaben wie vorher/nachher, früher/später, länger/kürzer
- Nicht sichere Unterscheidung von Ziffern wie z.B. 6 und 9
- Häufiges Verdrehen der Ziffern bzw. Schreibung in der „Sprechrichtung“ (sechsundzwanzig = 62)
- Heimliches Rechnen z.B. mit den Fingern (zählendes Rechnen)
- Häufiges Verwechseln der Rechenarten z.B. Plus und Minus